Wo rätselnde und fragende Philosophie war, soll ein, realer, in der Welt befindlicher Wahrheitprozess werden. So erfüllt sich die Philosophie in den Wahrheiten, am Tageslicht der Zeit, in der sie lebt, und kann als Leiter abgelegt werden.
Die Entleerung der Philosophie um ihre Inhalte, Ontologie, Axiologie und andere „Disziplinen“ ist ein bloßes Werkzeug der Liminal-Philosophie gewesen, letztlich eine Extrapolation von Badious metaontologischer General-These Ontologie=Mathematik, mit welcher sich die Philosophie ihrer Grunddisziplin entledigt. Aber hier kann weiter fortgeschritten werden. Alle Kardinalaufgaben der Philosophie erlauben diese Externalisierung in einen äußeren Wahrheitsprozess. Damit wird die Philosophie immer verdünnter, bis sie zuletzt selbst verschwindet und der Welt Raum gibt. Das ist der eigentliche philosophische Akt – die Selbstaufhebung als Philosophie, darin gleichzeitig sich selbst deutend und die Welt verknüpfend tätig.
- Ontologie, theoretische Philosophie = > Mathematik
- Axiologe, praktische Philosophie = > Politik
- Ästhetik = > Kunst
- Liebesnorm => Liebe
Mit dem geht einher, den Mathematikern, Gewerkschaftlern/Aktivisten, Künstlern und Liebenden den Raum zuzugestehen, der ihnen gewährt. Und ähnlich ist auch mit dem Begriff des Subjekts und der Wahrheit selbst zu verfahren. Im Kontrast hierzu steht die alte Auffassung der Philosophie als eines überlegenen Diskurses, wie in der klassischen Metaphysik von Aristoteles, zu Descartes, Leibniz, Spinoza, über Kant bis Hegel, oder – noch übler, die einer in sich bleibenden rätselnden Bewegung, wie bei Heidegger.
Die so entworfene Welt erlaubt es, über die zugrunde liegenden Gefühle eine neue Rechenschaft abzugeben. Das letzte Ziel der Philosophie ist die Exposion eines eines übergreifenden Sinns und so letzendlich angemessenen Gefühls gegenüber der vorliegenden Zeit, im Lichte der exponierten Wahrheitsprozesse, das ist das angemessene generelle Gefühl einer vollwertigen wissenschaftlichen, politischen, ästhetischen und liebenden Weltsicht. Das mag man Unsinn nennen, und doch ist dies der Kern der Philosophie, in der sie auch ihren höchsten Zweck, der der Orientierung erfüllt.
30. Okt. 2025
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